Vor wenigen Tagen wurde es von Marc Zuckerberg bereits angekündigt, dass Facebook demnächst seine Einstellungen zur Privatsphäre adaptieren wird. Es wurde damit begründet, dass zu Gründungszeiten, die Privatsphäre-Einstellungen sich hauptsächlich auf die regionalen Ausprägungen und Netzwerke fokussiert haben – nun sich aber Facebook weiterentwickelt hat und diese Fokussierung nicht mehr zeitgemäß ist. Wer nun bei Facebook einsteigt erhält auf seinem Screen folgende Meldung zur Facebook Privatsphäre:
Anhand eines Assisten können nun die Facebook Nutzer bestimmen, was, wer sehen darf und kann. Zum Beispiel können die Privatsphäre Einstellungen ab sofort für jeden einzelnen Beitrag Zugriffsberechtigungen festlegt werden. Damit sollten Peinlichkeiten vermieden werden… obs gelingt wird sich zeigen.
Gut ist, dass die Option, welche Privatsphäre gewählt wird, schon beim Verfassen ausgewählt werden kann. Es besteht auch die Möglichkeit, Inhalte für alle andere Mitglieder oder auch für bestimmte Gruppen oder Einzelpersonen freizugeben. Beim Schrittweise adaptieren der Einstellungen wird einem in etwa so geholfen:
Facebook hat auch einen eigenen Leitfaden erstellt, der auf dieser Seite abzurufen ist. Hier wird erklärt, was möglich ist und warum man sich Gedanken machen soll, über die Einstellungen der Privatsphäre, damit Facebook eben keine freiwillige Stasi 2.0 ist.
Aus meiner Sicht ein Tipp, auch wenn Facebook es als „Feature“ anpreist. Die neuen Einstellungen der Privatsphäre können folgendes (hm… war doch bisher auch schon so Standard):
Gleichzeitig helfen wir allen Personen dabei, sich gegenseitig zu finden und miteinander zu verbinden, indem wir einige Informationen – wie deinen Namen und dein Profilbild – öffentlich sichtbar machen.
Dies ist ein Punkt, den jeder für sich überdenken sollte. Speziell die Personensuchmaschinen (yasni, spock, 123people) lieben diese Einträge und stellen diese als Ergebnis dar – so wird man wirklich schnell gefunden. Es sollte jeder für sich überlegen, ob man das wirklich haben möchte, falls nicht, gilt es folgende Einstellungen zu berücksichtigen.
Damit nicht jeder, jeden finden kann und schon gar nicht öffentliche Suchmaschinen. Ganz nackt will doch keiner sein.
Weiters sehe ich folgenden Punkt ebenfalls skeptisch. Applikationen wie Farmville, Mafia Wars, Glücksnuß und andere tolle Dinge saugen reichlich Profildaten ab. Facebook „warnt“ wie folgt davor:
Beachte, dass deine öffentlich zugänglichen Informationen (und die Informationen, die du auf „Alle“ gesetzt hast) beim Besuch einer von Facebook unterstützten Anwendung mit dieser geteilt werden, damit du sie verwenden kannst.
Also überlege Dir gut, was als „öffentliche Information“ gilt und Applikationen (und somit meist DRITTE!) von Dir erhalten. Wenn du eine von Facebook unterstützte Anwendung oder Webseite besuchst, kann diese auf jegliche Informationen zugreifen, die du für „Alle“ sichtbar gemacht hast (Profil-Privatsphäre bearbeiten), sowie auf deine öffentlich zugänglichen Informationen. Dazu zählen dein
- Name,
- Profilbild,
- Geschlecht,
- derzeitiger Wohnort,
- deine Netzwerke,
- Freundesliste und
- Seiten.
Soziale Netzwerke nutzen heißt auch, dass jede und jeder sich damit auch auseinandersetzen soll und genau überlegt, was sie oder er damit bezwecken möchte. Ein vernünftiger Umgang mit sozialen Netzwerken wie Facebook zeigt auch eine gewisse Reife.